Abwrackprämie für alte IP-Adressen

[B]Die Einführung des neuen Internet-Protokolls IPv6 kommt nur langsam voran, wie eine Fachtagung in Frankfurt/Main zeigt. Obwohl die bisherigen IP-Adressen schon 2011 auszugehen drohen, können Privatanwender gelassen bleiben.[/B]

Das Problem ist bekannt und es gibt eine allseits anerkannte Lösung: IPv6 soll das bisherige Internet-Protokoll IPv4 ablösen, damit es auch in Zukunft genügend IP-Adressen für alle Menschen und Geräte im globalen Datennetz gibt. Die Einführung des neuen Standards kommt aber nur langsam in Gang, wie eine Fachkonferenz in Frankfurt am Main deutlich gemacht hat.

EU-Kommissarin Vivianne Reding habe Deutschland aufgefordert: «Richten Sie doch eine Abwrackprämie für IPv4-Adressen ein», berichtete Constanze Bürger vom Bundesinnenministerium vor mehr als 200 Netzwerktechnikern und Managern der Internet-Branche. Dabei gibt es schon einen Deutschen IPv6-Rat, einen Nationalen IPv6-Aktionsplan und die EU-Vorgabe, das neue Protokoll bis zum nächsten Jahr bei 25 Prozent aller Unternehmen, Privatanwender und Behörden einzuführen.

Zurzeit wird noch nicht einmal ein Prozent des Netzverkehrs über IPv6 abgewickelt, wie Daniel Karrenberg vom europäischen Internet-Koordinationszentrum Ripe NCC in Amsterdam den Konferenzteilnehmern vortrug. Dabei werde geschätzt, dass das Angebot an verfügbaren IP-Adressen mit IPv4 im ersten oder zweiten Quartal 2012 erschöpft sei.

Er selbst halte das noch für optimistisch, sagte Karrenberg, der auch Vorstandsvorsitzender der transnationalen Internet Society (ISOC) ist. Denn bei jeder Verteilung eines knappen Gutes gebe es «am Ende immer eine Torschlusspanik». An der Umstellung des Internet-Protokolls sind viele verschiedene Netzteilnehmer beteiligt, und das macht die Sache so schwierig. «Alle warten auf alle», sagt Johannes Endres, Chefredakteur der Netzabteilung von Heise.de und einer der Veranstalter der Frankfurter Konferenz.

Quelle: netzeitung.de

[URL=“http://www.netzeitung.de/internet/internet/1371179.html“]Wie immer, hier gibt es alles zu lesen[/URL]

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