Bundeswehr im Ausland

Was haltet ihr von Bundeswehreinsätzen im Ausland? Ist es richtig so dass sie auch außerhalb der Grenzen Deutschlands und der EU für Frieden sorgen oder seht ihr das eher kritisch? Oder seit ihr gar der Meinung dass es einfach Steuergeldverschwendung ist eine Armee überhaupt zu unterhalten…

12 Antworten auf „Bundeswehr im Ausland“

  1. [b]AW: Bundeswehr im Ausland[/b]

    Ja ich halte die Bundeswehr für den größten Geldverschwender den es je gegeben hat. Wenn ich mir vorstelle was schon alleine ein Düsenjet an Kerosin-Kosten so verschlingt und ich dann daneben die Schulen/Kindergärten sehe, dann kann ich mir nur vor die Stirn klatschen und fragen geht es noch? Aber na ja PISA belegt es ja.

    Die Bundeswehr ist absolut überflüssig meiner Meinung nach. Zumindest in diesem Umfang wie es sie derzeit gibt.

    Ich kann Menschen nicht verstehen die (die meisten tun es des Geldes wegen) sich für den Zweig der Berufssoldaten entscheiden. Dann in Kriegsgebiete gehen (müssen) um sich da im schlimmsten Fall „ermorden“ zu lassen. Pardon da fehlt es mir an Verständnis. KEIN GELD KEINE LIEBE ZUM LAND kann so stark sein, dass ich dafür mein Leben gebe!

  2. [b]AW: Bundeswehr im Ausland[/b]

    hmmm, du bist also für die komplette Abschaffung der Armee? Weg mit allen Waffen?
    Sicher ist die Bedrohung, dass ein europäisches Land von einem anderen europäischen Land besetzt wird nicht sonderlich hoch, aber wer weiß, was noch passiert? Schnell eskaliert in der Zukunft ein Streit um Rohstoffe und wenn dann nicht mal eine Verteidigungsarmee vorhanden ist, wird ein Land einfach besetzt? *düsterstesSzenariomal*

    Ob Auslandseinsätze sein müssen ist ein ganz anderes Thema.

  3. [b]AW: Bundeswehr im Ausland[/b]

    Ich sehe das ähnlich wie Sebastian. Wir unterhalten eine Armee und deren Infrastruktur die [B]immer noch[/B], auch wenn immer wieder anderes behauptet wird das Hauptaugenmerk auf eine Landesverteidigung hat, die es nie geben wird.

    Also wenn es der Bundeswehr ausschließlich um Auslandseinsätze gehen würde, dann wäre sie in ihrer jetzigen Form mit mehr als 250.000 Soldaten, zahlreichem schweren Gerät was garntiert nicht nach Afganistan gebracht wird und einem Etat von 31 Mrd. + Sonderausgaben auf jeden Fall zu groß. Sie wäre ohne weiteres ersetzbar durch eine kleine Militärpolizei von vielleicht 20-30k Soldaten / Polizisten / Aufbau-Sepzis, die speziell nur für Friedensmissionen ausgebildet und ausgerüstet sind und mit einem Etat von zum Beispiel 5 Mrd. order irgendetwas in dieser Größenordnung auskommen könnte.

  4. [b]AW: Bundeswehr im Ausland[/b]

    Dass man den schweren dicken Apparat abspecken sollte und eher in Richtung Berufsarmee gehen sollte, sehe ich ähnlich.
    Aber ganz ohne geht es meiner Meinung nach nicht.

    Wie wäre es alternativ mit einem sozialen Pflichjahr anstelle der (mittlerweile eh nicht mehr real stattfindenden) Wehrpflicht?

    Nur was machen dann die ganzen Sportler, deren Sportart nicht so viel geld abwirft, dass man davon leben könnte? Die ganzen Judokas, Wintersportler usw. kommen doch aus der Sportschule der Bundeswehr!?

  5. [b]AW: Bundeswehr im Ausland[/b]

    Prinzipiell bin ich der Meinung, dass kein Soldat irgendeines Landes in einem anderen Land was zu suchen hat. Von daher sind Auslandseinsätze so oder so indiskutabel. OK, es mag Ausnahmen geben, aber momentan ist es doch so, dass humanitäre Hilfseinsätze eher die Ausnahme als die Regel sind. Vielleicht erinnert sich ja der eine oder andere noch, wie lange es gedauert hat, bis im ehemaligen Jugoslawien mal was passiert ist. Da wurden tausende Menschen ermordet und die Welt hat sich gestritten, wer denn nun darf ( bzw eher muss ), um dort Ruhe zu schaffen. Hauptsächlich stehen doch handfeste wirtschaftliche Interessen dahinter, siehe Irak, und in Jugoslawien gabs halt nichts zu holen.

  6. [b]AW: Bundeswehr im Ausland[/b]

    [quote=“Tobold, post: 31748″]Dass man den schweren dicken Apparat abspecken sollte und eher in Richtung Berufsarmee gehen sollte, sehe ich ähnlich.
    Aber ganz ohne geht es meiner Meinung nach nicht.
    [/quote]
    DOCH geht es es gibt einige Staaten die OHNE Armee auskommen!
    Liechtenstein hat die Armee abgeschafft weil zu teuer!
    Und viele anderen Staaten haben auch keine Armee
    [URL]http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Staaten_ohne_Milit%C3%A4r[/URL]

    Was ich aber meine ist das die Bundeswehr verändert werden muss weg von Krieg mehr hin zur „erste“ Hilfe – so ähnlich wie das THW

  7. [b]AW: Bundeswehr im Ausland[/b]

    [quote=“Sebastian, post: 31750″]Was ich aber meine ist das die Bundeswehr verändert werden muss weg von Krieg mehr hin zur „erste“ Hilfe – so ähnlich wie das THW[/quote]

    Dann hätte aber eines von beiden keine Daseinsberechtigung mehr…

  8. [b]AW: Bundeswehr im Ausland[/b]

    Gut, die Armee ganz abschaffen fände ich jetzt auch etwas zu riskannt. Man muss beachten dass es sich bei der Liste von Staaten, die dort aufgezählt werden hauptsächlich um Kleinststaaten handelt. Oft haben sie auch Verteidigungsabkommen mit anderen Ländern. Und bei Japan mag es sein dass es sich rein rechtlich nicht um eine Armee handelt, aber dennoch haben sie einer der höchsten Militärausgaben der Welt 😉

    Meine These wäre: Die Bundeswehr zu einer kleinen und schnellen Eingreiftruppe umbauen, die das Kämpfen nur sekundär, zur Selbstverteidigung, Schutz von Zivilisten, etc. auf der Speisekarte hat und deren Hauptaufgabe der Bau von Schulen, das Beseitigen von Mienen, Polizei, etc. wird. Man könnte die „Verteidigungsarmee“ vielleicht so auf Eis legen, dass man sie bei einem drohenden Wandel der politischen Lage zum Beispiel innerhalb von fünf Jahren wieder aufbauen könnte.

  9. [b]AW: Bundeswehr im Ausland[/b]

    Moin Moin

    ein interessantes Thema. Ich selbst war 4 Jahre bei dem Verein wovon ich fast 2 Jahre bei einer Spezialeinheit verbracht habe.

    Mein Resümee von dem ganzen die die wollen sollten auch die Möglichkeit haben und die die nicht wollen sollen einfach zuhause bleiben.
    Ich trauer dem Verein keine Träne nach. Nachdem ich aus der Spezial Einheit Unfall bedingt ausgestiegen bin wollte ich auch eigentlich komplett aussteigen aber da hat leider der informationsfluss ein wenig gehapert. Weil die kaufen dich für 4 Jahre ein und vorzeitiges aussteigen geht nur wenn du dir was zu schulden kommen lässt und das steht in den Papieren.
    Glaubt mir die letzten 2 Jahre bei dem Haufen waren was Geldverschwendung und Schwachsinn zutun angeht das härteste was ich in meinen ganzen leben gesehen habe.
    Deswegen habe ich auch am ende meiner Dienstzeit ein riesiges kreuz gemacht das ich an keiner weiteren Reserve Übung teilnehme.
    Die Zeit bei der Spezial Einheit waren sehr lehrreich und dort wurde auch sehr drauf geachtet was man tut und man musste überdurchschnittlich Leistung erbringen um voranzukommen, aber wie gesagt wir reden über eine Einheit wo man sich freiwillig für melden muss und auch freiwillig gehen darf das hat in keinster weise etwas mit dem normalen Bundeswehr Alltag zutun.

    Gruß von der Küste

    Fastjack

  10. [b]AW: Bundeswehr im Ausland[/b]

    Interessant zu hören; die meisten Leute die beim Bund sind oder waren kommen mir eher wenig kritisch vor.

  11. [b]AW: Bundeswehr im Ausland[/b]

    [quote=“FabianB, post: 31795″]Interessant zu hören; die meisten Leute die beim Bund sind oder waren kommen mir eher wenig kritisch vor.[/QUOTE]

    Man sollte Sinn oder Unsinn vielleicht auch nur dann diskutieren, wenn man weiss wovon man spricht. Klar ist der Dienst am Staat unangenehm, aber bei Katastropheneinsätzen ( auch hier in Österreich ist es nicht anders ) hat ein Heer durchaus sinnvolle Aufgaben. Landesverteidigung muss man auch nicht diskutieren, aber „Landesverteidigung“ am Ar… der Welt ist meiner Meinung nach sinnbefreit, wie ich vorher auch schon mal geschrieben habe.

  12. [b]AW: Bundeswehr im Ausland[/b]

    Das ist ein Punkt den ich ganz ähnlich sehe:

    Ein Afganistan-Einsatz hat mit Landesverteidigung nichts zu tun. Aufbauhilfen zu leisten ist zwar eine Sache, die ich grundsätzlich unterstütze, doch was dort passiert geht mehr in Richtung „Krieg gegen den Terror“ und der humanitäre Einsatz wird eher zu einer Randerscheinung. Weiterhin kann ich mich dem Verdacht nicht erwehren, dass vieles nicht für die Menschen dort gemacht wird, sondern als eine Art „Showeinlage“ für den Bürger zu Hause. Hilfsprogramme die von der Bundeswehr mit unterstützt werden finden doch eher sporadisch statt und folgen auch einem recht willkürlichen anmutenden System. Warum helfen wir gerade Afganistan? Warum nicht in Afrika?

    Ich denke dass hat mehr mit „Terror“ und künstlichen Feindbildern, die zum großen Teil aus denn USA kommen zu tun als mit humanitären Gedanken.

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