Jeden Tag in den Nachrichten… Hier fehlt einfach noch ein Thread zu jenen Phänomenen, die allgemein als „Finanzkrise“ bezeichnet werden. Der bisherige Verlauf in kurzen Stichworten:
– [B]Immobilienkrise[/B] (faule Immobilienkredite werden weiterverkauft)
– Immobilienkredite, die nicht bezahlt werden können stürzen Banken ins Verderben
– weitere Skandale und faule Birkschaften kommen ans Tageslicht
– dadurch [B]Bankenkrise[/B]
– große Banken gehen den Bach runter oder verlieren drastisch in Wert
– Situation allgemeiner Vorsicht entsteht, Kredite werden kaum mehr ausgegeben, keiner traut mehr dem anderem
– dadurch [B]Wirtschaftskrise
[/B]- Gerade Wirtschaftszweige, die Güter herstellen die sehr teuer sind oder die der Mensch nicht unbedingt benötigt kommen ins schwanken, wie etwa die Autombilindustrie
– Eine gigantische Abbau- und Entlassungswelle beginnt
– Es kommt zu massiven [B]Verstaatichungen[/B], vor allem bei wirtschaftlich sehr wichtigen Betrieben oder unverzichtbaren Banken
Wie wird es wohl weitergehen? Kaum einer dieser Umstände war noch vor einem Jahr vorstellbar. Dennoch ist es Realtität und wir stecken (sofern man den Medien das so abklaufen kann) mitten in einer Krise. Wie lange wird sie wohl noch dauern? Wie kann man Sie effektiv bekämpfen?
[b]AW: Finanzkrise[/b]
Ich sehe das Thema gespalten. Es gibt ganz klar Bereiche, die von der Krise hart getroffen werden, es gibt aber auch Bereiche, an denen sie so gut wie vorbei geht. Mein Bruder ist Karosserie-Bauer und die mussten alle schon Resturlaub nehmen/Ü_Stunden abbauen, weil einfach nichts los war. Ich kenne einige Bankangestellte, bei denen das auch der Fall ist. Bei uns im Bereich IT liegen wir für Januar und Februar sogar über den Erwartungen, was die geplanten Auftragszahlen/das Volumen angeht. Auf den Kosum der Leute scheint die Krise jedenfalls keine Auswikungen zu haben. Den örtlichen Autohändlern rennen sie die Bude ein und die Shoppingcenter sind auch nach wie vor voll
[b]AW: Finanzkrise[/b]
[quote=“spritdealer, post: 30670″] Auf den Kosum der Leute scheint die Krise jedenfalls keine Auswikungen zu haben. Den örtlichen Autohändlern rennen sie die Bude ein und die Shoppingcenter sind auch nach wie vor voll[/quote]
Naja, der Run auf die Autobuden hält solange an, wie noch Geld im Topf ist (Abwrackprämie) …und danach werden bei den Verkaufsberatern Spinnweben gefegt, wenn der Markt satt ist, dann ist der satt.
Alles, was „kleinere“ Kaufentscheidungen betrifft, ist man als Konsument mittlerweile eher soweit, das sich viele sagen: Jetzt hab ich die Kohle, also weg damit … wer weiß,was übermorgen ist.
Hat wohl auch was mit dem Vertrauen in das Bankensystem zu tun, wenn die Renditeversprechen den Bah runtergehen, dann wird halt lieber konsumiert als gespart … denn da hat man wenigstens nen Gegenwert für sein geld, etwas an dem man sich erfreuern kann.
In meinem Job merkt man die Wirtschaftskrise jedenfalls nicht, eher im Gegenteil (zumindest was die Erwartungen für das 1.te Quartal angeht) … wir werden sehen,wie´s weitergeht. Bin da aber ziemlich optimistisch…
[b]AW: Finanzkrise[/b]
Ich denke auch vieles wird künstlich hochgespielt, weil die Medien Storys brauchen.
[I]“Schlimmste Krise seit 1945″[/I]
Das mag zwar bezogen auf Aktieneinbrüche und andere gewisse wirtschaftliche Indizes stimmen, doch sehe ich keine hungernden und ausgemagerten Menschen auf Straße und auch keine Trümmerfrauen.
Schließlich stürzen wir nicht in die Welt der Armut, sondern werden viel eher von der totalen Überflussgesellschaft zu einer normalen Überflussgesellschaft.
[I]Einige Leute denen es gerade tatsächlich wirtschaftlich schlecht geht mögen mir hoffentlich vergeben und verstehen dass ich hier vom allgemeinen Durchschnitt rede.[/I]
[b]AW: Finanzkrise[/b]
Ich denke die meinen „Schlimmste [I]wirtschaftliche[/I] Krise seit 1945″
Ich finde nicht, dass das ganze künstlich aufgebauscht wird. Wenn Autobauer wie Mercedes oder BWM kurzarbeiten müssen, dann schaut das nach einer ernsten Krise aus. Auch der DAX kratzt an den 3.000 Punkten. Und im DAX sind ja nicht nur die Autobauer. Aber immerhin muss Saab eventuell dicht machen. Das würde wohl in Schweden ca. 50.000 (ich glaube so ungefähr ist die Zahl) Jobs (mit den Zulieferern) kosten.
Nun, in Deutschland stehen Unternehmen wie Opel oder Schaeffler kurz vor dem Aus. Bedenke, an der Autoindustrie hängt viel. Sehr viele Mittelständler, von denen nichts in den Nachrichten kommt, haben ernste Schwierigkeiten. So auch bei uns in der 3.700 Seelengemeinde. Eine eigentlich gutlaufende Firma im Insolvenzverfahren, weil ein Autozulieferer seine Schulden nicht bezahlt. Ein anderes musste fast 80 Menschen entlassen. ZF in Friedrichshafen (BMW Zulieferer) meldet Kurzarbeit an.
Meiner Ansich nach hängt an den Aktien ziemlich viel. Wenn alle plötzlich panisch ihre Aktien abstoßen würden, weil sie um ihr Geld fürchten, dann würde doch den Unternehmen die Kohle ausgehen.
Aber solange Mediamarkt FullHD 80“ Geräte für 399.- raushauen kann, dann muss doch die Krise nicht so aktuell sein.
Nun, mag man den Zeitungen und Experten glauben, steht die unmittelbare Wucht noch bevor. Mal abwarten. Ich würde das ganze keinesfalls aber unterschätzen.
[b]AW: Finanzkrise[/b]
[quote=“FabianB, post: 30696″]…
[I]Einige Leute denen es gerade tatsächlich wirtschaftlich schlecht geht mögen mir hoffentlich vergeben und verstehen dass ich hier vom allgemeinen Durchschnitt rede.[/I][/quote]
Gibt und gab immer Leute, die schlechter dran waren/sind als andere …
Nur hat das mit der großen Krise allgemein nix zu tun, Bestes Beispiel Karmann, klar ist es sch*** wenn jetzt soviele auf der straße stehen, aber das risiko der fehlenden folgeaufträge ist dank teurem standort und globalisierung seit jahren schon allgegenwärtig…
Oder Saab … die haben ja heute insolvenz angemeldet… schade um die marke, die produkte allerdings sind seit dem einstieg von gm ..nunja *hüstel* nichts weiter als gepimpte opels, die in der falschen liga spielen wollten, die verkaufszahlen sind schon seit jahren ne katastrophe
[b]AW: Finanzkrise[/b]
[quote=“Matt, post: 30701″]…Aber immerhin muss Saab eventuell dicht machen. Das würde wohl in Schweden ca. 50.000 (ich glaube so ungefähr ist die Zahl) Jobs (mit den Zulieferern) kosten. [/quote]
s.o.
[quote=“Matt, post: 30701″]Nun, in Deutschland stehen Unternehmen wie Opel oder Schaeffler kurz vor dem Aus. Bedenke, an der Autoindustrie hängt viel. [/quote]
Warum Schaeffler jetzt da ist, wo sie sind … woran liegt das wohl? Wenn David Goliath schluckt, wohl kein Wunder, das das Risiko um ein vielfaches höher ist, wie bei anderen (gesünderen) Übernahmen …Opel? siehe GM, die Probleme liegen nicht unmittelbar bei uns, Opel selbst ist eigentlich gesund, dies ist zumindest das, was überall nachzulesen ist …
Wenn Schaeffler dann noch den Staat anbettelt, kann ich nur sagen: Gut, wenn der untransparente Laden letztlich aufgesplittet wird und der karren vor die Wand fährt, vielleicht sind die Herren in der Manageretage dann auch mal lernfähig …alles andere, also dem Nachgeben nach dem vielfachen und viel zu lauten Ruf nach Staatshilfe wäre der Weg in ein System, das bekanntermaßen in jedem Land gescheitert ist … (gut, außer Kuba :xd: )
[b]AW: Finanzkrise[/b]
Also künstlich ist die Krise bestimmt nicht. Nur ist die Kacke noch nicht vollständig abwärts gelaufen, soll heißen die wohlhabende Mittelschicht hat noch Geld zu verbraten, deswegen sieht es in Einkaufszentren usw. noch nicht so grau aus…
Aber in meinem Umfeld sind schon vier Leute gekündigt worden. Selbstständige Programmierer für eine Bank… Die Selbstständigen fliegen da halt zuerst…
[b]AW: Finanzkrise[/b]
[quote=“luckyzippo, post: 30709″]
Warum Schaeffler jetzt da ist, wo sie sind … woran liegt das wohl? Wenn David Goliath schluckt, wohl kein Wunder, das das Risiko um ein vielfaches höher ist, wie bei anderen (gesünderen) Übernahmen …Opel? siehe GM, die Probleme liegen nicht unmittelbar bei uns, Opel selbst ist eigentlich gesund, dies ist zumindest das, was überall nachzulesen ist …
Wenn Schaeffler dann noch den Staat anbettelt, kann ich nur sagen: Gut, wenn der untransparente Laden letztlich aufgesplittet wird und der karren vor die Wand fährt, vielleicht sind die Herren in der Manageretage dann auch mal lernfähig …alles andere, also dem Nachgeben nach dem vielfachen und viel zu lauten Ruf nach Staatshilfe wäre der Weg in ein System, das bekanntermaßen in jedem Land gescheitert ist … (gut, außer Kuba :xd: )[/QUOTE]
Das ist doch Latte ob David Goliath schluckt (siehe VW / Porsche). Continental hat durch Auftragsrückgang massiv an Wert verloren. Deshalb steckt Schaeffler in der Klemme. Opel selbst ist NICHT gesund. Opel kann ohne Bürgschaften bzw. selbstständig ohne Investor NICHT überleben. Siehe Artikel von Handelsblatt und FAZ.
Besser Staatshilfe, als Massenarbeitslosigkeit. Das würde die Krise noch verschlimmern. Wobei! Ein Nachteil haben wir bei den Staatshilfen dann doch: Die Manager glauben, dass der Staat immer die Karre aus dem Dreck zieht und machen fröhlich weiter.
Banken, wie die HRE, werden auch nur gerettet, dass das Vertrauen in die Banken in der Bevölkerung nicht verloren geht und es zu keiner (ich nenns jetzt einfach so, obwohl der Begriff in diesem Zusammenhang falsch ist) Kapitalflucht. Es ist zu verhindern, dass jeder sein Geld von den Banken abzieht. Woher soll denn sonst das Geld für Investitionen (bzw. Kredite) von Unternehmen kommen?
[b]AW: Finanzkrise[/b]
Ich wollte ja auch nicht sagen dass die ganze Krise künstlich ist, nur der Ernst der Lage wird oftmals größer dargestellt als er für den Durchschnittsbürger dann tatsächlich ist. Man muss auch mal bedenken dass sich der Lebensstandard gerade in Deutschland seit 60 Jahren fast ausschließlich steil nach oben bewegt. Zwischendruch mag es zwar ein Auf und Ab gegeben haben, aber alles in allem ging es immer nach oben. Dass das bis heute funktioniert hat ist alleine schon ein kleines Wunder und dass es ewig geschieht kann kein System leisten, egal ob kapitalistisch oder nicht.
Denkt mal drüber nach. Was musste der Mensch in diesen Jahren alles an Gütern besitzen, um sozusagen „vollständig“ zu sein bzw. einem durschnittlich reichen Bürger der Gesellschaft zu entsprechen?
– 1945: Brot und Wasser
– 1950: Wohnung, Radio
– 1960: Wohnung, Telefon, Auto, Radio
– 1970: Wohnung, Telefon, Auto, Radio, Fernseher
– 1980 musste man dann auch unbedingt einen Videorekorder haben, 1990 einen Computer und ab dem Jahr 2000 ein Handy und natürlich einen DVD-Player
– 2009 braucht man selbstverständlich auch alle vorgenannten Dinge plus ein ganzes Sammelsorium an High-Tech Gütern wie i-Pod, Konsole, und vieles mehr sowie selbstverständlich mindestens eine Fernreise im Jahr bei der man alleine mehr Co2 Ausstoß verursacht als der Durschnittsbürger von 1950 in drei Jahren.
Natürlich erhebe ich keinen Anspruch auf Vollständigkeit dieser Aufzählung^^, was ich nur sagen will ist dass der Wert an Gütern die ein einzelner Mensch besitzt sich ver[U][B]viel[/B][/U]facht hat.
Jetzt geschieht das Unvermeidbare was geschehen muss, wenn die Grundlage einer Wirtschaft der immer schneller werdende Konsumkreislauf ist. Das Tempo in dem wir uns neue Dinge anschaffen müsste eigentlich auch immer weiter gesteigert werden um ein stabiles Wirtschaftswachstum zu gewährleisten, doch scheinbar ist jetzt der Gipfel erreicht, woran sicherlich auch die nun akuten psychologischen Effekte der Wirtschaftskrise ihren Anteil haben. Um Gegenzusteuern bleiben der Regierung nur so skurile Maßnahmen wie Abwrackprämien oder künstliche Investitionswellen. Der Deutsche soll gefälligst sein altes Auto schneller verschrotten um möglichst schnell das Nächste zu kaufen. Eigentlich inkosequent weshalb wir nicht auch belohnt werden wenn wir andere noch funktionierende Dinge wie Beispielsweise unseren Fernseher oder Möbel wegschmeissen, aber das liegt wohl daran dass die Autobauer es gerade besonders nötig haben.
Niemand der ernsthaft dagegen wirkt muss hierzulande Hungern oder unter freiem Himmel schlafen und in der Sache sehe ich auch für kommende Jahrzehnte keine Änderung auf uns zu kommen. Was passieren kann, ist dass der Lebensstandart sich nicht mehr steigern lässt oder sogar um ein paar Prozentpunkte zurückgeht. Natürlich schmeckt dass vielen nicht (und mir auch nicht) aber es ist auch nicht der Untergang.
[b]AW: Finanzkrise[/b]
Genau das,was du beschreibst ist doch jetzt schon Fakt… kaum wird von Banken,opel bzw. GM geredet, tutet Schaffler munter in das gleiche horn…
Exakt das ist der Eindruck, der vermittelt wird … wie stand es (ich glaube Spiegel Online) Die Überrnahme Conti´s war die richtige entscheidung, jedoch zum völlig falschen zeitpunkt … und wer trägts risiko? Der steuerzahler etwas oder doch das (eigentlich) gewinnorientierte Wirtschaftsunternehmen?
Davon abgesehen, ist es schon relevant ob es David gegen Goliath heisst … mit keinem wort wurde hier gesagt, das das scheitern muss, lediglich, das das risiko ungleich größer ist.
Das der Staat sich die Banken aneignet (ich weiß, nicht der richtige ausdruck, aber am ehesten das,was der „gemeine“ bürger drunter versteht) ist auch nur aus der not heraus geboren worden, eben aus den von dir bereits genannten gründen. Nur will man das als allheilmittel für alles und jeden bereich nutzen? ist das der sinn unseres wirtschaftssystems oder war´s eigentlich immer so, das nur die stärksten unternehmen langfristig überleben? Und sollte das nicht auch genau so sein? Im prinzip ist´s doch so, wenn an der karre erst VEB Porsche Cayenne dransteht, dann wird die qualitätsanmutung wohl auch so sein…und das halte ich nicht unbedingt für wünschenswert, aber das risiko besteht, wenn der staat immer schützend die hand über einen hält, wozu sollte man sich dann mühe geben?
Um das mal mit etwas völlig anderem zu vergleichen, warum haben z.b. hartz 4 empfänger öffentlich so einen schlechten ruf? Der Staat hält (mehr oder weniger) schützend die hand über die leute, die in not sind, [B]einige[/B] nutzen das schamlos aus, und schwupps…haste deine öffentliche meinung. Das sich aber vermutlich 95% der leute mit eigener kraft aus dem dreck ziehen wollen, bleibt dabei leider außen vor, mir persönlich wäre es lieber den 5% der unwilligen zu zeigen, wo die nächste brücke ist,unter der sie pennen können …
Und so sollte es auch unternehmen ergehen, die sich verspekulieren.denn das beschriebene risiko es sich bequem zu machen besteht auch bei den „Global Playern“
[b]AW: Finanzkrise[/b]
Ja stimmt, jedoch: Was sollte „man“ (z. B.der Staat) machen? Sollte die Regierung frei nach den Grundsätzen der freien Marktwirtschaft die Banken und die Unternehmen sich selbst und „millionen“ Menschen ihrem Schicksal überlassen? Nun stellt sich auch die Frage, ob Unternehmer keine Fehlentscheidungen treffen dürfen? „Dürfen“ natürlich im übertragenen Sinne. Fehlentscheidungen kann niemand verhindern. Dass diese mutwillig geschehen, halte ich für 90% reisserisch und unreal. 😉
Das kannst du nicht verhindern. Auch die Abwrackprämie halte ich für sinnvoll. Zwar werden mehr ausländische Autobauer unterstützt, dennoch gibt es auch in D Renault („Renault“ ist durch eine beliebige ausländische Marke ersatzbar) Händler und Werkstätten, die schließlich auch Deutsche beschäftigt. Klar ist, dass dieses Mittel niemals Deutschland aus der Rezession hieven wird, sondern einfach eine gewisse Zeit überbrücken soll. So wie man ließt, scheint die Prämie erfolg zu haben.
Viele mäckern gegen das Kunjunturpaket II oder die Abwrackprämie. Was sollte aber genau getan werden, um Deutschland wirklich zu helfen?
[b]AW: Finanzkrise[/b]
Zum Thema Abwrackprämie … ich vermute, das wurde durchgepeitscht, weil gerade Wahljahr ist … denn einen sinnvollen Grund hierfür zu erkennen, fällt (gerade wenn man viel mit der Branche zu tun hat) extrem schwer. Wir sind uns wohl einig, das der Topf aus dem gezahlt wird irgendwann leer ist, was dann? Krise weg? Wohl kaum, eher eine Verschiebung der Probleme um vielleicht 6 oder 9 Monate … denn wenn die Prämie Geschichte ist, gibt es zwar immer noch Werkstätten, aber in erster Linie welche, wo es sich kaum noch lohnt, morgens die Tür aufzuschließen. In erster Linie greifen hier aktuell Mitnahmeeffekte von Leuten, die über kurz oder lang eh nen Wagen gekauft hätten … Leute die vor 3 Monaten keine Kohle für einen Neu- oder Jahreswagen hatten, haben das auch jetzt nicht.
Leute die über´s Jahr verteilt eh vorhatten, kaufen halt jetzt…
…mit dem schönen Effekt, das „die Politik“ ja sagen kann: Yes,we can … nur halt ins merkel´sche übersetzt.
Sicherlich wird niemand „absichtlich“ sein Unternehmen an die Wand fahren, aber in wessen Verantwortungsbereich liegt das in erster Linie? Ob ich nun JETZT die Firma unterstütze und als Steuerzahler dafür zahle… oder die „freiwerdenden“ Arbeitskräfte mitfinanziere, das Ergebnis ist unter dem Strich letztlich gleich. Der Unterschied ist halt das Bekenntnis zur Verantwortung, das lässt Fa. Schaeffler z.B. sträflich vermissen.Denn eine Arbeitsplatzgarantie ist eine Finanzspritze noch lange nicht …
Wieviel Kohle hat Nokia abgegriffen an Subventionen, wieviel Siemens bzw. Benq?
[b]AW: Finanzkrise[/b]
Ich habe ja geschrieben, dass die Abwrackprämie nicht zur Abwendung der Rezession führt. Und welche Menschen sich nun ein neues Auto kaufen ist doch latte?! Ich verstehe deinen Einwand nicht. Hätte man die Prämie weglassen sollen? Wohin hätte man das Geld stecken sollen? Wenn du aus dieser Branche kommt, frage ich dich nun als Branchenkenner, wie das Geld besser Investiert gewesen wäre?
Ich stelle die Frage nochmal: Sollte sich die Politik völlig aus der Wirtschaft heraushalten? Ich glaube, damit wäre wohl niemanden geholfen.
[b]AW: Finanzkrise[/b]
[quote=“Matt, post: 30734″]Ich habe ja geschrieben, dass die Abwrackprämie nicht zur Abwendung der Rezession führt. Und welche Menschen sich nun ein neues Auto kaufen ist doch latte?! Ich verstehe deinen Einwand nicht. Hätte man die Prämie weglassen sollen? Wohin hätte man das Geld stecken sollen? Wenn du aus dieser Branche kommt, frage ich dich nun als Branchenkenner, wie das Geld besser Investiert gewesen wäre?
Ich stelle die Frage nochmal: Sollte sich die Politik völlig aus der Wirtschaft heraushalten? Ich glaube, damit wäre wohl niemanden geholfen.[/quote]
Dinge die KFZ-Branche guttun… da gibt es doch genug,was seit Jahren ignoriert wurde bzw. wo Vater Staat hätte regulierend zumindest den Markt beeinflussen können. Nehmen wir doch einfach mal die generelle Kostenschraube, die Mobilität mit sich bringt, das bewegt sich seit Jahren nur noch in eine Richtung (normale Marktschwankungen jetzt mal außen vor, es geht um die generelle Richtung). Wir Deutschen haben keinen Einfluß auf den Weltmarktpreis für ein Barrel Öl, aber wir hätten die Möglichkeit, unser Steuersystem in die richtige Richtung zu lenken. Nehmen wir als Beispiel docch mal die Mineralölsteuer (weils halt unmittelbar mit der Branche zu tun hat), kannst du dich noch an die Spritpreise vor 6 Monaten erinnern? Sicherlich kostete da ein Barrel Öl das doppelte, der Löwenanteil waren aber Mineralöl/Mehrwert- und Ökösteuer. Den Dienstwagenkutschern aus Berlin war´s aber nicht klar, wie wichtig Mobilität in diesem land ist, man hat sich entspannt zurückgelehnt und Politik “ mit ruhiger Hand“ (frei n. G.Schröder) praktiziert. Unser KFZ-Steuersystem wäre der nächste Ansatzpunkt… oder massive Förderung der alternativen Kraftstoffe inkl. Subventionen für entsprechende Pioniere (Auf Käufer- und Herstellerseite)… der Streit um die Steuerfreiheit f. Gas-Autos … alles noch nicht so lange her, ne Menge Dinge die man hätte bewegen könnte (auch langfristig). Gemacht wurden Feinstaubplaketten, deren Nutzwert sich mitllerweile als „Gegen Null tendierend“ erwiesen hat.
Und jetzt der blanke Aktionismus mit der Abwrackprämie… nur das ist eben die Wahrnehmung innerhalb der Bevölkerung: Abwrackprämie toll, der Staat reißt alles raus… schau dir mal die Prognosen der Branche an, ob mit oder ohne Abwrackprämie, man rechnet für dieses Jahr mit einem Händlerschwund von 15-20%, diese Zahlen sind noch tiefgestapelt.
Übrigens, nur um das noch mal in Erinnerung zu rufen weil ja auch grad Wahljahr ist … vor der letzen Bundestagswahl war eine der Parolen v. Frau Merkel bzw. der CDU auch, es gibt definitiv unter keinen Umständen,keinesfalls eine MwSt. Erhöhung. Die kam nach der Wahl innerhalb kürzester Zeit, es war schließlich unumgänglich,nicht wahr? Oder Arbeitsmarkt… war es die Merkel´sche Politik, die die Arbeitslosenzahlen nach unten gedrückt hat oder eine Spätfolge der Agenda 21, gegen die unter Schröder massiv seitens der CDU gewettert wurde?
Man glaubt,was man will … mit dem kontinuierlichen sinken des Bildungsniveaus sinkt halt auch die Bereitschaft und Fähigkeit über den Tellerrand zu schauen…
Sollen Geringverdiener nicht schon seit Jahren entlastet werden? Nunja, mag sein, aber wo geht die Kohle hin, warum wird nicht gegen z.B. die Stromkartelle nicht vorgegangen, die seit Jahren an der Schraube drehen? Warum kann die RWE trotz ihrer seit Jahren wachsenden Überschüsse die Preise erhöhen, obwohl mehr als offenkundig ist, das die Netzausbau/Instandhaltungskosten alles andere als gestiegen sind. Es gibt Übersichten, wer in welchem Bundesgebiet mit welcher Wahrscheinlichkeit seinen Strom „eigentlich“ zumindest anteilig aus welchem Land bezieht … also geht es doch bei den „Preisanpassungen“ ganz offensichtlich nur darum, den Geldkessel weiter vollzustopfen… und was macht die Politik? Die bereitet sich ganz geschmeidig auf den bevorstehenden Vorstandsposten in der Nach-Politik-Ära vor … sehr sinnig.
Die Liste der Versäumnisse, der Vetternwirtschaft und des Lobbyismus ist wahrscheinlich umfangreicher als ne Bibel… aber die Abwrackprämie ist toll, der Staat tut was für den Bürger
[b]AW: Finanzkrise[/b]
[quote=“luckyzippo, post: 30749″]…Oder Arbeitsmarkt… war es die Merkel´sche Politik, die die Arbeitslosenzahlen nach unten gedrückt hat oder eine Spätfolge der Agenda 21, gegen die unter Schröder massiv seitens der CDU gewettert wurde?…[/QUOTE]
Das waren einfach alles demographische Faktoren. Nur Schröder hatte Pech und unter seiner Amtszeit stieg wider aller Erwartungen die Arbeitslosigkeit, obwohl er das Gegenteil versprochen hatte.
Aber auch meiner Meinung nach ist die Abwrackprämie nur rausgeschmissenes Geld. Was wirklich die Schwäche auf dem Autoabsatzmarkt lindern könnte wäre ein 3L-Kombi. Welche Familie holt sich denn nen Kleinwagen?
Das beste Konjunkturprogramm wäre einfach die Bevölkerung in Deutschland Richtung 100 Mio. zu bringen. Nur dafür, muss man endlich mehr für die Familien (z.B mehr Steuerfreibeträge, meiner Meinung nach sollte ein Mann der 40k brutto verdient seine Familie vollständig ernähren können), Bildung, und die selbstverwirklichung beider Partner machen.
Es wird immer beklagt, dass Akademiker zu viele Kinder haben, wenn die Halbtagsarbeit, Telearbeit etc. in unserer Gesellschaft richtig anerkannt und gefördert würde, dann gäb es auch für Eltern insbesondere Frauen, bessere Karrierechancenn.
[b]AW: Finanzkrise[/b]
Deshalb hast du trotzdem noch enorm hohe Wartungs- und Anschaffungskosten für Autos. Und wenn du gerade Steuersenkungen ansprichst: Erinnert sich noch jemand an das Kirchoff Steuermodel? Dieses sollte zur Vereinfachung des Steuerkatalogs und Steuerentlastungen etc.. führen. Die SPD hat es damals zu nichte gemacht.
Ebenso durch die Subventionierung von Biozeugs fährt mein Audi trotzdem nicht mit Biosprit. Und auch durch Steuersenkungen kann ich mir keinen Neuwagen mit Hybridantrieb und sonstigem Umweltschnickschnack leisten. Auch wenn auf dem Wagen „Diaca“ steht. Steuersenkung ist kein Allheilmittel das uns aus der Rezession führt. Solange man noch Geld für ein iPhone hat, ist alles in Ordung. 😉
Nochmal ein Einwand: Was währe, wenn du Steuern tatsächlich gesenkt würden? Meinst du, die Bevölkerung gibt das Geld aus? Ich denke, dass das Geld eher gespart wird und sparen ist für einen Konjukturantrieb nichts, außer wir leben in der Twilight Zone.
Wobei du natürlich Grundsätzlich deiner Meinung bezüglich den Steuern bin, dass man dringend bessere Modelle dafür haben muss, wo auch Geringverdiener einen Vorteil ziehen können.
Es hilft auch nichts, wenn wir hier im Forum „hätte“ „müsste“ oder „sollte“ schreiben. Helfen tut das auch nichts….
Ach, wieso wählen wir nicht Links? Dann kann später immer dem Staat die Schuld an allem geben! 😉
[b]AW: Finanzkrise[/b]
Ich finde man sollte die wirtschaftliche Krise etwas mehr zum Anlass nehmen Umweltprogramme durchzuziehen. Es werden jetzt ohnehin Milliarden ausgegeben um Infrastruktur zu erneuern oder Konzerne zu sanieren. Das ist eigendlich die Chance sich zum Besipiel Opel zu krallen und die Entwicklung eines wasserstoffgetriebenen Autos zu erzwingen und Ähnliches. Da man ja auch noch zahlreiche Baumaßnahmen fördern will, könnte man das gleich in der Form von Wasserstofftankstellen tun und schon hat man ein Programm dass die Wirtschaft belebt und einen echten Fortschritt in Sachen Klimaschutz macht. Zugleich würde es Deutschland auch an die technologische Spitze stellen.
Das mit dem Wasserstoff ist natürlich nur ein Beispiel. Genauso wäre ein Durchbruch in der Verbreitung von Solartechnik oder Gezeitenkraftwerken denkbar. Man sollte in der Krise einfach mal mehr eine Chance sehen, derartige Maßnahmen jetzt tatsächlich pushen zu können, statt einfach Milliarden einzusetzen, um alte und ungesunde Strukturen wieder so zu erneuern, so dass sie genau wie vorher sind (wo sie ja oft schon nicht richtig funktioniert haben).
Leider hat man hierzulande einfach nicht die Eier für wirklich große und Bedeutsame Maßnahmen…
Lieber hier ein Bisschen, da ein Bisschen und bloß niemanden zu sehr auf die Füße treten (gerade vorm Wahlkampf). Naja wir sind es ja schon gewohnt!
[b]AW: Finanzkrise[/b]
Jo, in einer Krise die schon Milliarden kostet, hauen wir doch gleich nochmal das dreifache raus. Ob 10 oder 30 Milliarden ist ja letztlich egal. Ist ja Wahljahr…
[b]AW: Finanzkrise[/b]
Ich habe gestern im Deutschlandfunk ein Interview gehört, wo ein Vertreter der Industrie meinte, dass die Herstellung von Wasserstoff (flächendeckenden Mengen) unmengen an fossiler Energie kosten würde. Ich als „Ottonormal“ Bürger habe das technische Verständnis nicht, um die Aussage zu beurteilen. Deshalb lasse ich sie so stehen.
Trotzdem teile ich die Meinung, dass irgendwo begonnen werden muss.
Gestern habe ich auf n-tv, N24 gehört sowie auf handelsblatt.com gelesen, dass VW erste erfolge (trotz Kurzarbeit) durch die Abwrackprämie meldet. Das betrifft die sparsamen Fahrzeuge Polo und Fox. Leider werden diese Fahrzeuge nicht in Deutschland hergestellt. Ebenso meldet auch Opel einen Auftragszugang.
Ebenso wird im Handelsblatt Artikel beschrieben, dass es schwer zu sagen sei, ob die Erfolge Mitnahmeffekte seien oder nicht. Es könnte daher zu einem Rückgang der Verkäufe im nächsten Jahr kommen.
Nachzulesen ist das im Handelsblatt Artikel [URL=“http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/truegerischer-jubel-ueber-die-abwrackpraemie;2169790″]“Trügerischer Jubel über die Abwrackprämie“[/URL] vom 23.02.2009
[b]AW: Finanzkrise[/b]
Es geht mir nicht unbedingt um die Summe an Geldern als solches. Mehr geht es darum, dass jetzt von der Regierung zum Beispiel defacto das Benzinauto von vorgestern gepusht wird, in dem zum Beispiel eine Abwrackprämie durchgepeitscht wird. Zwar mögen neuere Autos weniger Verbrauch haben, doch Reif für die Zukunft sind sie deswegen meiner Meinung nach noch lange nicht.
Hier müssen radikale Umbrüche her, wie etwa die Einführung des angesprochenen Wasserstoffautos, was zunächst einen zweifellos gigantischen Investitionsaufwand mit sich bringen wird, da eine ganz neue Infrastruktur etabliert werden müsste. Doch gleichzeitig wären es genau solche Investitionen, die auch Baufirmen oder der Autombilbranche zugute kommen würden. Sofern wir das [B]jetzt[/B] anpacken würden, hätten wir noch die Chance das Ausbleiben des Öl’s einigermaßen reibungslos über die Bühne zu bringen und dem Rest der Welt einen Schritt vorraus zu sein. Und das meine ich tatsächlich noch mehr ökonomisch als ökologisch!
Über Wasserstoff würde ich aber gerne in diesem Thread diskutieren: [URL]http://www.xtopic.de/f89/wasserstoff-zur-deckung-des-energiebedarfes-2603/[/URL]
[b]AW: Finanzkrise[/b]
Moin!
@FabianB: Das Problem ist – etwas runter gebrochen – die Zeit. Natürlich könnte man jetzt in Forschung und weiß der Geier was investieren und die Früchte davon in x Jahren ernten, nur ist das bei der akuten Krise exakt gar nicht hilfreich. Kurzfristige Konjunkturmaßnahmen sind regelmäßig dadurch gekennzeichnet, dass sie sofort oder in kurzer Zeit zu Investitionen bzw. Konsum führen, um die schon auftretenden(!) Defizite abzubauen bzw. auszugleichen.
Investitionen in die Forschung alternativer Energieträger und deren Verwendung in verschiedenen Bereichen mögen zwar sinnvoll sein, aber unsinnig, wenn es um kurzfristige Konjunkturerfolge geht.
[b]AW: Finanzkrise[/b]
,Moin!
[quote=“Matt, post: 30758″]Deshalb hast du trotzdem noch enorm hohe Wartungs- und Anschaffungskosten für Autos. Und wenn du gerade Steuersenkungen ansprichst: Erinnert sich noch jemand an das Kirchoff Steuermodel? Dieses sollte zur Vereinfachung des Steuerkatalogs und Steuerentlastungen etc.. führen. Die SPD hat es damals zu nichte gemacht.[/QUOTE]
Das Kirchhoff’sche Steuermodell wurde von der SPD aber nicht der Einfachkeit wegen zu Grunde gerichtet, sondern aufgrund anderer wirtschafts- und fiskalpolitischer Standpunkte der SPD. Es gibt eine ganze Reihe von Steuermodellen und Theorien zu dem Thema, die sicherlich interessant sind, aber dennoch zwischen den Parteien keinen Konsens finden, da sich diese mit dem Grundverständnis der Parteien nicht vereinbaren lassen würden.
Überdies: Hast du dich mal mit dem Modell auseinander gesetzt? Ab davon, dass es einfacher ist, ist es nämlich trotzdem nicht Gold, nur weil es glänzt…
[quote=“Matt, post: 30758″]Nochmal ein Einwand: Was währe, wenn du Steuern tatsächlich gesenkt würden? Meinst du, die Bevölkerung gibt das Geld aus? Ich denke, dass das Geld eher gespart wird und sparen ist für einen Konjukturantrieb nichts, außer wir leben in der Twilight Zone.[/QUOTE]
Das ist erwiesen. Steuersenkungen führen grundsätzlich zu Mehrausgaben, auch wenn natürlich einzelne dennoch eher zum Sparen neigen. Die Frage ist aber eigentlich auch falsch gestellt und müsste eher lauten: Überwiegen die Mehreinnahmen durch den steigenden Konsum in Folge von Steuersenkungen die Summen, die durch die erhöhte Besteuerung wegfallen?
[quote=“Matt, post: 30758″]Wobei du natürlich Grundsätzlich deiner Meinung bezüglich den Steuern bin, dass man dringend bessere Modelle dafür haben muss, wo auch Geringverdiener einen Vorteil ziehen können.[/QUOTE]
Dafür gibt es nun mal ein degressives Steuermodell in Deutschland. Fakt ist nur, dass du mit mehr Geld nun mal auch mehr Möglichkeiten hast, weitere Aspekte des Steuerrechts zu nutzen, in dem du z.B. Teile deines Geldes in Unternehmen steckst etc. pp. Dieses könnten natürlich auch schlechter Verdienende tun, nur lohnt sich das bei 50 Euro einfach eben nicht.
[quote=“Matt, post: 30758″]Ach, wieso wählen wir nicht Links? Dann kann später immer dem Staat die Schuld an allem geben! ;)[/QUOTE]
Weil die Linke wirtschaftlichen Unsinn erzählt. Wer sich mal die Reden ihrer Galeonsfiguren anhört und sich dann mal mit den entsprechenden Fakten auseinander setzt, wird feststellen, dass Lafo und Co. teilweise sogar bewusst lügen, nur um den Populismus bedienen zu können.
[b]AW: Finanzkrise[/b]
Erstma bin ich froh, dass du meine Beiträge nicht komplett zerfetzt hast.
Ok. Ich muss zugeben, ich habe mich steuertechnisch wenig auseinander gesetzt.
[QUOTE=LostSoul]Weil die Linke wirtschaftlichen Unsinn erzählt. Wer sich mal die Reden ihrer Galeonsfiguren anhört und sich dann mal mit den entsprechenden Fakten auseinander setzt, wird feststellen, dass Lafo und Co. teilweise sogar bewusst lügen, nur um den Populismus bedienen zu können.[/QUOTE]
Das war so gemeint: Wenn die Linke „an die Macht kommen“, dann würden sie sicher den Kommunissmus einführen. Kein privater Besitz, alles in staatlicher Hand. Dann könnte man in einer solchen Situation auch dem Staat die komplette Schuld in die Schuhe schieben.
Das war auch nicht ernst gemeint und ich würde niemals Links wählen.
[QUOTE=LS]Das ist erwiesen. Steuersenkungen führen grundsätzlich zu Mehrausgaben, auch wenn natürlich einzelne dennoch eher zum Sparen neigen. Die Frage ist aber eigentlich auch falsch gestellt und müsste eher lauten: Überwiegen die Mehreinnahmen durch den steigenden Konsum in Folge von Steuersenkungen die Summen, die durch die erhöhte Besteuerung wegfallen?[/QUOTE]
Hmm…okay, das klingt plausibel. Was denkst du? Würde eine Steuersenkung die Konjunktur in dem aktuellen Fall deutlich und längerfristig ankurbeln? Daran glaube ich eben nicht.
[b]AW: Finanzkrise[/b]
@ LostSoul: Ja, leider muss ich dir mit der Zeit mehr oder weniger Recht geben. Zwar stehen die Technologien im Grunde bereits seit mehr als einem Jahrzehnt in den Startlöchern und umsetzbar wäre das Ganze auch, doch benötigt man für einen solchen Plan trotzdem noch Zeit.
– Autotypen entwickeln
– Betankungssysteme & Standards festlegen
– Lösung der Wasserstoff-Herstellung (technisch wie evtl. auch politisch)
– etc, etc…
Das müsste im Prinzip alles im Eilverfahren geschehen, da die letzten Jahre ja gepennt wurde! Die Wirtschaft braucht allerdings gerade sofortwirksame Maßnahmen wie du richtig sagst.
Wenn man das Organisatorische (oder teile dessen, beispielsweise nur den Betankungsstandard) allerdings doch kurfristig erledigen könnte, dann wären auch kurzristige konjunkturell sinnvolle Maßnahmen möglich. Beispielsweise der staatlich subventionierte Bau von Wasserstofftankstellen. Auch wenn sie effektiv vielleicht erst dann Gebraucht werden, wenn das Gro der zu entwickelnden Autos an den Mann gebracht wurde. Eine solche Vorraussleistung müsste aber eh geschehen, da ohne ein bestehendes Tankstellennetz keiner auf ein solches Fahrzeug umsteigen wird.
[b]AW: Finanzkrise[/b]
Moin!
Wie auch immer geht das aber am eigentlichen Thema vorbei. Es geht um die Wirtschafts-/Finanzkrise. Alternative Antriebsmethoden etc. hätten langfristig zwar evtl. positive Auswirkungen, aber eben nicht kurzfristig und sie sind auch nicht ursächlich für die Krise und daher in dieser Diskussion eigentlich fehl am Platz.
Überdies darf nicht vergessen werden, dass selbst eine kurzfristige Einführung solcher Systeme eher noch nachteiliger wäre, da dem Staat sogar noch die Einnahmen der Steuern auf Benzin entgehen würden – das würde das Haushaltsdefizit noch weiter aufreißen.
[b]AW: Finanzkrise[/b]
Was man global tun kann? Keine Ahnung, dazu reicht mein Horizont nicht. National wüsste ich ein, zwei Dinge.
Fusionierung der Länder wo es Sinn macht. 16x wird immer und immer wieder das Rad neu erfunden. Wozu? Beispiel: Wir wissen alle daß die effektivste Bildungspolitik aus München kommt. Also einfach für alle übernehmen, fertig. Die vielen ABERS ignorieren.
Aus der Gewerbesteuer wieder eine echte Gewerbesteuer machen die den Gemeinden dient. Standortbereitstellung, Mittelstandsförderung. Das stärkt im Endeffekt die Wirtschaft.
Küsst die die ihr Geld ins Land zurückbringen, tretet denen in den Arsch die es abziehen.
Macht es irgendwie leichter und billiger zu bauen. Vielleicht durch Überangebot von Bauland und Lockerung der Auflagen. Das stärkt die Wirtschaft, verbessert die Laune in der Bevölkerung und würde sicher auch wieder für mehr Bevölkerungswachstum sorgen. Realisiert sollte das Ganze mit so viel wie möglich an neuer umweltfreundlicher Hightech werden. Die Nation wäre dann sowas wie ein riesiges Vorführmodell für ausländische Kunden.
[b]AW: Finanzkrise[/b]
Moin!
[quote=“Neuromancer, post: 31106″]Fusionierung der Länder wo es Sinn macht. 16x wird immer und immer wieder das Rad neu erfunden. Wozu? [/quote]
Du weißt aber schon, dass die Hierarchie eben nicht Bund > Länder, sonder eben genau umgekehrt ist, ja? Das hat diverse historische Gründe und spiegelt auch regionale Unterschiede wesentlich besser auf bundespolitischer Ebene wider. Deswegen hat die EU das ja auch übernommen.
[quote=“Neuromancer, post: 31106″]Beispiel: Wir wissen alle daß die effektivste Bildungspolitik aus München kommt. Also einfach für alle übernehmen, fertig. Die vielen ABERS ignorieren.[/quote]
Weil wir auch nicht alle PickUps fahren, obwohl sie eine große Ladefläche haben. Andere wollen nun mal evtl. lieber einen Sportwagen, einen Kombi oder einen Van.
Vor allem kann man aber aus verschiedensten Gründen anderen Ländern eben nicht einfach das System eines anderen Bundeslandes überstülpen und dann erwarten, dass das super anschlägt. Auch der internationale Vergleich von Schulsystemen ist da wesentlich schwieriger, als die Presse da gerne suggeriert – mit Ganztagsschulen ist eben nicht die Nation gerettet.
Da fehlt zum Beispiel noch das große Sekundärfeld der ergänzenden Pädagogik (Nachmittagsangebote, Freizeit- und Jugendclubs, …).
Überdies würde eine Adaption des bayrischen Lehrsystems z.B. in Niedersachsen nicht dazu führen, dass die Leute besser würden, sondern das wahrscheinlich viele Leute noch nicht mal mehr ihren Realschulabschluss bekommen würden – eben weil die Ansprüche da unten höher sind. Wer wäre da der Gewinner?
[quote=“Neuromancer, post: 31106″]Aus der Gewerbesteuer wieder eine echte Gewerbesteuer machen die den Gemeinden dient. Standortbereitstellung, Mittelstandsförderung. Das stärkt im Endeffekt die Wirtschaft.[/quote]
Ich dachte Subventionen sind böse und werden immer nur abgegrast und später die Arbeitsplätze dennoch vernichtet?! Und ja, das machen auch viele Mittelstandsunternehmen. Deutschland besteht nun mal zu einem großen Teil aus Mittelstand und nicht aus Großunternehmen – und auch die Mittelständer haben sich schon in den 1980er und 1990er Jahren auf die Vorteile der Globalisierung gestürzt und angefangen Arbeiten und Produktion, sofern möglich, gerne in „Billiglohnländern“ auszulagern.
Die Frage ist doch eher, ob eine Förderung – und zwar ganz gleich welche – überhaupt(!) sinnvoll ist. Denn: Eine Förderung muss immer von irgendwem getragen werden und verzehrt gleichzeitig immer(!) den Wettbewerb zu Ungunsten des Ungeförderten. Einen absoluten Standortvorteil gibt es ohnehin kaum, eine Ausgleich von Standortnachteilen durch Förderungen (gleich welcher Art) zieht im Kern nur künstlich Unternehmen, die wahrscheinlich nach Verzehr der gewonnenen Vorteile zum nächsten Standort weiter ziehen wird, der dann die meisten Vorteile bietet.
[quote=“Neuromancer, post: 31106″]Küsst die die ihr Geld ins Land zurückbringen, tretet denen in den Arsch die es abziehen.[/quote]
Redest du von Investitionsgeldern?
[quote=“Neuromancer, post: 31106″]Macht es irgendwie leichter und billiger zu bauen. Vielleicht durch Überangebot von Bauland und Lockerung der Auflagen. [/quote]
Ich mag mich irren, aber ich glaube die Landfläche Deutschlands ist konsant gleich groß, von daher kann da nicht einfach ein „Überangebot“ erzeugt werden. Ok, man könnte nach „alter Manier“ die Grenzen mal wieder ausweiten, aber das kommt meist nicht sooo gut an… *hüstel*
Ähm, aber selbst wenn man sich mal so die freien Flächen anschaut: Für viele Unternehmen ist es gar kein Problem „irgendwo“ hin zu gehen und dort zu bauen, die meisten Städte/Gemeinden ändern da gerne ihre Bebauungspläne, wenn sie dadurch jemanden bekommen, der ihnen Geld (Steuern) bringt.
[quote=“Neuromancer, post: 31106″]Das stärkt die Wirtschaft, verbessert die Laune in der Bevölkerung und würde sicher auch wieder für mehr Bevölkerungswachstum sorgen. [/quote]
Hö? Wo ist denn der Zusammenhang zwischen vorhandener Bebauungsfläche, Bevölkerungslaune, Bevölkerungswachstum und dem Krieg der Sterne?
[quote=“Neuromancer, post: 31106″]Realisiert sollte das Ganze mit so viel wie möglich an neuer umweltfreundlicher Hightech werden. Die Nation wäre dann sowas wie ein riesiges Vorführmodell für ausländische Kunden.[/QUOTE]
Du hast dich vor ein paar Sätzen doch noch gerade für die Lockerung von Bauauflagen ausgesprochen. Ein Großteil der heutigen Bauauflagen bezieht sich aber auf die entstehenden Emissionen und dienen damit dem Naturschutz (im gewerblichen Bereich).
Also: Entweder oder. Entweder du lockerst baurechtliche Auflagen und senkst damit auch die Baukosten und machst es für Unternehmen interessanter hier zu bauen ODER du machst striktere Auflagen und verlangst umweltfreundliche Technik, die aber teurer ist und daher die Kosten steigen lässt und damit den Standort noch teurer machen.
[b]AW: Finanzkrise[/b]
Moin!
[quote=“FabianB, post: 30939″]Zwar stehen die Technologien im Grunde bereits seit mehr als einem Jahrzehnt in den Startlöchern und umsetzbar wäre das Ganze auch, doch benötigt man für einen solchen Plan trotzdem noch Zeit. [/quote]
Das ist doch die alte Leier – seit Jahren und Jahrzehnten ist es „bald einsetzbar“, aber von konkreten Ergebnissen, mit Massentauglichkeit ist nicht zu sehen. Einfach zu investieren garantiert da auch keine Erfolge, sonst hätten wir wohl auch mittlerweile die funktionierende kalte Fusion. Ohne Massentauglichkeit des Systems bringt also auch der geforderte Zwang nichts.
[quote=“FabianB, post: 30939″]Das müsste im Prinzip alles im Eilverfahren geschehen, da die letzten Jahre ja gepennt wurde! Die Wirtschaft braucht allerdings gerade sofortwirksame Maßnahmen wie du richtig sagst. [/quote]
Ich glaube immer noch, dass du das Thema in der Hinsicht zu blauäugig angehst.
[quote=“FabianB, post: 30939″]Wenn man das Organisatorische (oder teile dessen, beispielsweise nur den Betankungsstandard) allerdings doch kurfristig erledigen könnte, dann wären auch kurzristige konjunkturell sinnvolle Maßnahmen möglich. [/quote]
Mööp. Nein. Wenn ohne staatliche Förderung solche Dinge durchgesetzt würden, würde zwar Geld investiert werden (Bau der Systeme, Tankstellen, etc.), dieses investierte Geld danach aber brach liegen, da es keine Nutzung der Systeme gibt. Bis sich eine Nutzung einstellt, könnten die Systeme schon wieder komplett veraltet sein (siehe dazu auch weiter unten zum Thema Durchschnittsalter der Autos). Die Firmen würden also Geld investieren, ohne dadurch in den nächsten Jahren einen Vorteil ziehen zu können. Das ist betriebswirtschaftlicher und volkswirtschaftlicher Unsinn, da nur ein sinnvolles und effektives Wirtschaften Vorteile für den Einzelnen, aber auch für die Gesamtheit bringt.
Würde hingegen mit staatlicher Förderung das ganze angegangen werden, würde die Last der Allgemeinheit auferlegt werden, obwohl diese allerhöchstens mittelfristig und das auch nur eventuell einen Nutzen ziehen würde. Da gibt es hingegen wesentlich sinnvollere Maßnahmen um die Wirtschaft anzukurbeln oder Unternehmen langfristig zu verpflichten oder ihr Verhalten zu steuern.
[quote=“FabianB, post: 30939″]Beispielsweise der staatlich subventionierte Bau von Wasserstofftankstellen. [/quote]
Ja, wenn irgendwer in Deutschland subventioniert werden muss, dann sicher Unternehmen wie Shell, Exxon, BP, … Die sitzen ja auch jeden Tag in der Fußgängerzone mit ihren Bettlerbanden, damit sie endlich eine neue Tankstelle bauen können…
[quote=“FabianB, post: 30939″]Auch wenn sie effektiv vielleicht erst dann Gebraucht werden, wenn das Gro der zu entwickelnden Autos an den Mann gebracht wurde. Eine solche Vorraussleistung müsste aber eh geschehen, da ohne ein bestehendes Tankstellennetz keiner auf ein solches Fahrzeug umsteigen wird.[/QUOTE]
Selbst *wenn* es genügend Tankstellen und einheitliche Systeme geben würde, vergisst du, dass deswegen niemand umsteigen würde, denn das Geld für ein technisch aktuelles Auto liegt auch nicht gerade auf der Straße. Ich habe gerade im Hinterkopf, dass der Durchschnittsdeutsche ein ca. 10 Jahre altes Auto sein eigen nennt – Tendenz steigend, ebenso wie die Anzahl der Privatinsolvenzen, die Anzahl der verschuldeten Haushalte und fallend wie die Summe des Investitionsvolumen der deutschen Unternehmen. Wie kommst du auf die Idee, dass diese Unternehmen und Privaten nun losrennen und sich sagen: „Geil! Neue Tanksysteme – ich kaufe mir mal gleich ein neues Auto!“?
[b]AW: Finanzkrise[/b]
[B]Der Grund[/B], weshalb die Entwicklung niemand ernsthaft anpackt ist doch folgender:
Wenn man jetzt zum Beispiel als BMW ein Wasserstoffauto serienreif bauen würde (ich bleibe dabei, technisch absolut machbar) würde es kein Mensch kaufen weil:
[LIST]
[*]es aufgrund imenser Entwicklungskosten verdammt teuer wäre
[*]kein flächendeckendes Tankstellennetz vorhanden wäre
[*]den Treibstoff den man sicherlich doch irgendwie erwerben könnte auch niemand bezahlen könnte, da keine Massenporduktion, hoher Energieeinsatz um Wasserstoff herzustellen
[/LIST]
Also tuts auch niemand!
Kurzum: Die etablierten fossilen Verbrenner würden in jeglichem Kosten-/Nutzen Vergleich diese Nase vorn haben. Alles in der Autombilindustrie ist so auf das Öl eingestellt dass diesen Kreislauf kein einzelner Konzern entweichen kann. Selbst eine ganze Allianz aus Autoherstellern, Zulieferern und Tankstellenbetreibern hätte es schwer, wenn sie nicht zusätzlich staatlich subventioniert wird.
Wenn du das Ganze allerdings allein auf die Sichtweise, was der Wirtschaft jetzt, so schnell wie möglich und am meisten hilft fokussieren möchtest, dann wird es wohl so sein dass es andere und wirksamere Maßnahmen gibt, ja.
Um eine neue Antriebsgrundlage für Autos konkurenzfähig durchzusetzen muss, wie du selbst angedeutet hast nachgeholfen werden. Meiner Meinung nach sollte man die ganzen Investitionswellen, die man gerade an den Haaren herbeizieht etwas weitsichtiger nutzen und in einer Art und Weise einsetzen, wie ich es im Wasserstoff-Thread grob umschrieben habe.
[b]AW: Finanzkrise[/b]
siehe Antworten
[quote=“LostSoul, post: 31113″]Moin!
Du weißt aber schon, dass die Hierarchie eben nicht Bund > Länder, sonder eben genau umgekehrt ist, ja? Das hat diverse historische Gründe und spiegelt auch regionale Unterschiede wesentlich besser auf bundespolitischer Ebene wider. Deswegen hat die EU das ja auch übernommen.
Weil wir auch nicht alle PickUps fahren, obwohl sie eine große Ladefläche haben. Andere wollen nun mal evtl. lieber einen Sportwagen, einen Kombi oder einen Van.
Vor allem kann man aber aus verschiedensten Gründen anderen Ländern eben nicht einfach das System eines anderen Bundeslandes überstülpen und dann erwarten, dass das super anschlägt. Auch der internationale Vergleich von Schulsystemen ist da wesentlich schwieriger, als die Presse da gerne suggeriert – mit Ganztagsschulen ist eben nicht die Nation gerettet.
Da fehlt zum Beispiel noch das große Sekundärfeld der ergänzenden Pädagogik (Nachmittagsangebote, Freizeit- und Jugendclubs, …).
Überdies würde eine Adaption des bayrischen Lehrsystems z.B. in Niedersachsen nicht dazu führen, dass die Leute besser würden, sondern das wahrscheinlich viele Leute noch nicht mal mehr ihren Realschulabschluss bekommen würden – eben weil die Ansprüche da unten höher sind. Wer wäre da der Gewinner?
[COLOR=“RoyalBlue“]Wie ich schrieb, nur soweit möglich. Es ist vollkommen klar daß wir Landesregierungen brauchen die auf die speziellen Bedürfnisse ihrer Region reagieren können. Muss ich das extra erwähnen? Beim Bildungsbereich bleibe ich weiter bei meiner Meinung. Die ersten Jahre würden natürlich schwer sein, aber nach einer gewissen Zeit könnte auch ein Berliner Abiturient wenigstens die Grundrechnunsarten. Davon abgesehen ist das nur ein Beispiel. Meinetwegen kannst du auch über die 16 Verordnungen für freiwillige Feuerwehren etc. reden.[/COLOR]
Ich dachte Subventionen sind böse und werden immer nur abgegrast und später die Arbeitsplätze dennoch vernichtet?! Und ja, das machen auch viele Mittelstandsunternehmen. Deutschland besteht nun mal zu einem großen Teil aus Mittelstand und nicht aus Großunternehmen – und auch die Mittelständer haben sich schon in den 1980er und 1990er Jahren auf die Vorteile der Globalisierung gestürzt und angefangen Arbeiten und Produktion, sofern möglich, gerne in „Billiglohnländern“ auszulagern.
Die Frage ist doch eher, ob eine Förderung – und zwar ganz gleich welche – überhaupt(!) sinnvoll ist. Denn: Eine Förderung muss immer von irgendwem getragen werden und verzehrt gleichzeitig immer(!) den Wettbewerb zu Ungunsten des Ungeförderten. Einen absoluten Standortvorteil gibt es ohnehin kaum, eine Ausgleich von Standortnachteilen durch Förderungen (gleich welcher Art) zieht im Kern nur künstlich Unternehmen, die wahrscheinlich nach Verzehr der gewonnenen Vorteile zum nächsten Standort weiter ziehen wird, der dann die meisten Vorteile bietet.
[COLOR=“royalblue“]Wann habe ich das Wort Förderung in den Mund genommen? Ich komme aus einer Kleinstadt mit einigen sehr erfolgreichen Mittelständlern die ohne Not hier bleiben. Der Unternehmer sieht wo sein Geld hinfliesst, die Bürger sind stolz auf „ihr“ Unternehmen. Altmodisch, aber mir gefällt es so. Ich will hinaus auf die Beteiligungen des Bundes durch die Gewerbesteuerumlage. Afaik eingeführt damit die Gemeinden nicht zu sehr um die Gunst der Firmen buhlen.[/COLOR]
Redest du von Investitionsgeldern?
[COLOR=“royalblue“]Nein, einfach von Bürgern/Firmen die ihr Geld ins Ausland transferieren. Klingt nach Bild aber ich sehe es eben sehr einfach. Man sollte leute die Ihr Geld wieder ins Land bringen nicht mit 25% Abgeltungssteuer bestrafen sondern versuchen die leute dazu zu bringen in innovative neue Produkte zu investieren.[/COLOR]
Ich mag mich irren, aber ich glaube die Landfläche Deutschlands ist konsant gleich groß, von daher kann da nicht einfach ein „Überangebot“ erzeugt werden. Ok, man könnte nach „alter Manier“ die Grenzen mal wieder ausweiten, aber das kommt meist nicht sooo gut an… *hüstel*
Ähm, aber selbst wenn man sich mal so die freien Flächen anschaut: Für viele Unternehmen ist es gar kein Problem „irgendwo“ hin zu gehen und dort zu bauen, die meisten Städte/Gemeinden ändern da gerne ihre Bebauungspläne, wenn sie dadurch jemanden bekommen, der ihnen Geld (Steuern) bringt.
Hö? Wo ist denn der Zusammenhang zwischen vorhandener Bebauungsfläche, Bevölkerungslaune, Bevölkerungswachstum und dem Krieg der Sterne?
Du hast dich vor ein paar Sätzen doch noch gerade für die Lockerung von Bauauflagen ausgesprochen. Ein Großteil der heutigen Bauauflagen bezieht sich aber auf die entstehenden Emissionen und dienen damit dem Naturschutz (im gewerblichen Bereich).
Also: Entweder oder. Entweder du lockerst baurechtliche Auflagen und senkst damit auch die Baukosten und machst es für Unternehmen interessanter hier zu bauen ODER du machst striktere Auflagen und verlangst umweltfreundliche Technik, die aber teurer ist und daher die Kosten steigen lässt und damit den Standort noch teurer machen.
[COLOR=“royalblue“]Ich rede von Bürgern. Die Menschen leben in Häusern mit Grundstücken einfach glücklicher als in Plattenbau- oder Reihenhaussiedlungen. Mit Überangebot meine ich daß die Kommunen mehr Bauland schaffen sollen, und die sinnlos strengen Auflagen lockern sollen. Eigentumshäuser sind natürlich wesentlich teurer, so erhöhen wir das Volkseinkommen. Bei den jetzigen Verkehrsmitteln hätten wir allerdings ein Problem mit der Umweltbilanz, also braucht es Hightechverkehrsmittel wie den Transrapid. Natürlich bedarf es noch tausend kleiner Detaillösungen damit das alles Sinn macht. Just my 2 cents, wo sind deine? [/COLOR]
[/QUOTE]