Jobcenter als Ermittler

[SIZE=“3″][B]Erwerbslosen-Protest gegen Hartz-IV-Schnüffelei[/B][/SIZE] [B]Um Betrug beim ALG II zu verhindern, will die Bundesagentur Hartz-IV-Bezieher im Verdachtsfall nicht nur häufiger besuchen, sondern wohl auch beschatten lassen. Betroffene fordern einen Stopp des «behördlichen Wahnsinns».[/B]

Die Bundesagentur für Arbeit (BA) will offenbar schärfer gegen Missbrauch durch Hartz-IV-Empfänger vorgehen. Wie die «Bild»-Zeitung unter Berufung auf eine interne Weisung der Nürnberger Behörde schreibt, sollen Bezieher von Arbeitlosengeld II künftig bei Betrugsverdacht sogar von den Sozialbehörden «observiert» werden können.

Laut «Bild»-Zeitung nennt die Agentur in ihrer Weisung an die Jobcenter ausdrücklich «Observationen» als Maßnahmen bei «Verdacht auf einen besonders schwerwiegenden Leistungsmissbrauch». Bereits zuvor hatte das Erwerbslosen Forum Deutschland die Pläne zur Überwachung von Hartz-IV-Beziehern scharf kritisiert, wonach Außendienstmitarbeiter bei Verdacht auf besonders schwerwiegenden Leistungsmissbrauch «nachrichtendienstliche Ermittlungen» in Gang setzen könnten.

Quelle: netzeitung.de

[URL=“http://www.netzeitung.de/arbeitundberuf/1373439.html“]Alles gibt es hier[/URL]

4 Antworten auf „Jobcenter als Ermittler“

  1. [b]AW: Jobcenter als Ermittler[/b]

    Solange man regulär nach Arbeit sucht, hat man seine Ruhe…. MEINE Erfahrung.
    Wer sich als zuverlässig erweist, hat seine Ruhe… auch meine Erfahrung.

    Hab in meiner „Laufbahn“ als Arbeitssuchender echt genug „arbeitsscheues Pack“ oder mit den wildesten „Vermittlungshemmnissen“ ausgestattete Leute bei diversen Kursen/Maßnahmen kennengelernt, und man wusste am ersten Tag einer soclhen Maßnahme, wer das durchzieht und wer abbricht. Das ist jetzt mal keine Frage von Sinn oder Unsinn solcher Maßnahmen, aber zur reinen Überprüfung der „Willigkeit“ durchaus geeignet.
    Lasst doch die Bocklosen mit allen Konsequenzen durchs Raster fallen… dafür dann den 58-jährigen ne längere Anspruchszeit für Alg I einräumen… und schwupps, einerseits mehr soziale Gerechtigkeit,andererseits auch schnell verstummende Stimmen solcher „Erwerbslosen-Foren“

  2. [b]AW: Jobcenter als Ermittler[/b]

    lucky, das Problem dabei ist, du musst irgendwo eine Grenze ziehen. Die Frage ist, wo und nach welcher Bewertung. Wie willst du jemand, der keine Lust hat, irgendetwas zu machen, beweisen, dass es so ist, bzw. mit welchem Maß willst du die Motivation eines Jobsuchenden messen? Anzahl der Bewerbungen? Anzahl der Weiterbildungskurse? Ich bin selbst derzeit ohne Job ( schon seit einem Jahr fast ) und es sieht derzeit einfach nicht gut aus. Ich will nicht weit weg ziehen, schliesslich hab ich Familie und Freunde hier, nur dass ich hier einfach nichts bekomme. Den freien Stelle stehen einfach zu viele Suchende gegenüber und irgendjemand war immer besser qualifiziert. Das ist einfach frustrierend. Na gut ich hab noch mein Studium nebenbei, aber unser Arbeitsmarktservice steht dem kritisch gegenüber und mittlerweile sind die Bezüge schon an meinem unteren Minimum (wo ich noch leben könnte) angelangt, und werden mit Sicherheit weiter gekürzt. Ich will unbedingt arbeiten, kann aber nicht (zumindest meiner Ausbildung entsprechend)

  3. [b]AW: Jobcenter als Ermittler[/b]

    Die Grenze zu ziehen ist doch einfach… du sagst es doch selbst: Du willst arbeiten. Die Einschränkung,die du selbst erwähnst ist doch : „Nicht meiner Ausbildung entsprechend….“
    Glaubst du es geht wirklich um Qualifikation? Mal ganz überzogen ausgesprochen: Was genau spricht für einen Gehirnchirugen dagegen, bei der Tanke um die Ecke Autos zu waschen, wenn der Markt nix anderes hergibt? Die Zahl derer, die ihrer Ausbildung entsprechend angestellt sind und auch so entlohnt werden, wird jedes Jahr geringer. Aber ehrlich … Es steht doch jedem frei, nen minderbezahlten/weniger anspruchsvollen Job anzunehmen und weiterhin Bewerbungen zu schreiben.
    Das [B]einzige[/B], was ich in der Hinsicht Job-Ablehnung absolut nachvollziehen kann ist alles,was in Richtung Zeitarbeit geht. Auch ein eigenes Erlebnis und eine gewisse Grundhaltung zu moderner Sklaverei…

    Glaub mir, mach 2 Bewerbertrainings im Jahr, sehe dabei zu wie in einer Maßnahme 25% Abbrecher sitzen die am 2.ten Tag es nicht schaffen,ihre müden Knochen in Richtung Bildungsträger zu schleppen… dann siehst du das früher oder später in einem ganz anderen Licht, als „normaler“ Arbeitsloser bist du gezwungen,dich von solchem Gesindel so weit wie möglich abzugrenzen, denn erstens besteht das Risiko, das du selber in diese Schiene rutscht und 2.tens musst du dich eben wegen dieser Einstellungen vor jedem rechtfertigen,bei jeder Gelegenheit…In Zeiten von Hartz IV ist das nur noch schlimmer geworden, im Laufe der letzten 12 Jahre habe ich an mehr als einem halben Dutzend Maßnahmen/Weiterbildungen teilgenommen,mittlerweile hab ich nen Blick dafür.
    Mal ganz am Rande etwas,was ich gerade gestern mit meiner Zukünftigen gesehen habe: Sendung RTL2/Frauentausch
    Folgendes Fallbeispiel: Frau aus Chemntz tauscht mit jemandem aus Niederbayern,Familien Konstellation wie folgt:
    Chemitzerin mit Kind (16Jahre auch kein Bock zu nix,geht wegen „Mobbings“ seit über nem Jahr nicht mehr zur Schule) sitzt hauptberuflich auf dem Sofa vor der Glotze, die Bude sieht aus wie das Klärwerk Münsterland,kein Staubsauger in der Hütte aber doch noch Geld genug für den üblichen Elektronik-Schnick-Schnack… das macht ja schonmal satt, aber wenn man dann die Tauscherei sieht *kopfschüttel* … Die kommt auf nen Hof nach Niederbayern, die anstehenden Aufgaben werden klar definiert (Menge Arbeit dort) und sie sagt [B]vorher: [/B]Alles kein Problem!!! Im Ergebnis hat die nix,aber auch so garnix auf die Kette gekriegt. Mal ehrlich, die hat es nicht auf die Reihe gebracht, sich mal 2 Tage am Riemen zu reissen… aber es ist ja alles kein Problem,sie will ja unbedingt arbeiten und hat ja alles (ganz besonders ihr Leben) voll im Griff …
    Wenn du jetzt glaubst, das wäre ein Extrembeispiel magst du recht haben, nur habe ich mit meinen eigenen Erfahrungen die exakt das wiedergeben ganz sicher auch recht.

  4. [b]AW: Jobcenter als Ermittler[/b]

    Es ist natürlich so, dass diejenigen, die durch Arbeitslosengelder grad das haben, was sie brauchen und auch sonst halbwegs abgesichert sind, sicher nicht so schnell ihren Hintern hoch bekommen, wenn sie für Geld nichts machen müssen.
    Andererseits, stimmt ja, woher will man wissen, wer sich wirklich vor der Arbeit drückt oder wer es einfach nicht anders kann?

    Ich selbst bin auch arbeitslos, werde als arbeitsunwillig eingestuft, obwohl ich wirklich alles machen möchte, was sich mir bietet. Die meisten verstehen halt nicht, dass ich das Putzen nicht auf die Reihe bekomme (massive Gelenksprobleme) und dass ich sonst nie genommen werde obwohl ich mich eh überall bewerbe.

    Naja, ich bekomm keine Unterstützung vom Staat, also muss sich auch keiner über mich ärgern 😉 aber wenn man Arbeitslose wirklich überprüfen will, dann sollte man ein gutes System finden, damit nicht die falschen auf der Strecke bleiben.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert