Vor einigen Tagen ist die Version 3.5 einer interessanten Linux Distribution erschienen: [b]Sabayon Linux[/b] (ehemals RR4 bzw. RR64)! Dabei handelt es sich um eine italienische Distribution, die auf Gentoo basiert und dessen Einsatz etwas einfacher gestalten soll.
Sabayon baut auf den Kernel 2.6.25.9 auf, fügt aber eine erweiterte Unterstützung für WLAN, Laptops (einschließlich des Asus Eee PCs) und Dateisystemen (unionfs, aufs, squashfs, ext4 und NTFS-3g) hinzu.
Das Besondere an Sabayon (und ganz speziell dieser Version) besteht im Paketmanager Entropy, der es Sabayon als bisher erste Gentoo-basierte Distribution (standardmäßig) ermöglicht, Quellcode- und [b]Binärpakete[/b] zu unterstützen.
Das heißt im Wesentlichen: Entropy berücksichtigt auch die Abhängigkeiten von Gentoo’s Paketmanager Portage. Es ist also möglich mittels Portage sich Pakete selbst zu kompilieren oder aber bereits vorgefertigte Pakete (von Entropy) zu verwenden. Sabayon garantiert zudem eine 100%-ige Kompatibilität zu Gentoo-Paketen.
Weitere Features von Sabayon kurz im Überblick:
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[*]Durchschnittliche Bootzeit von 30 Sekunden
[*]Problemlose automatische Hardwareerkennung mittels HAL
[*]Compiz Fusion v0.7.6
[*]X.org-Server v1.4.2
[*]enthält bereits ATI’s (v8.6) und nVidia’s (v173.14.05) proprietäre Treiber
[*]Windowmanager:
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[*]KDE v3.5.9 (KDE v4.0.5 wird optional als Download angeboten)
[*]GNOME v2.22.2
[*]XFCE v4.4.2
[*]Fluxbox v1.0
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[*]OpenOffice v2.4
[*]Firefox v3.0
[*]aMule v2.2
[*]Wine v1.1
[*]Google Earth v4.2
[*]Picasa v2.7
[*]Flash v9.0
[*]Java v1.6 (IcedTea)
[*]Innotek VirtualBox v1.5
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Sabayon ist als Live-CD für die Plattformen x86 und x86_64 erhältlich, mittels der Sabayon selbstverständlich auch installiert werden kann.
Quellen und weitere Informationen bzw. Downloads:
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[*][url=“http://www.sabayonlinux.org/forum/viewtopic.php?f=60&t=13917&p=79891″]Sabayon Linux Press Release[/url] (enthält alle weiteren Informationen)
[*][url=“http://distrowatch.com/?newsid=04976″]Distrowatch News[/url]
[*][url=“http://distrowatch.com/table.php?distribution=sabayon“]Distrowatch’s Sabayon Page & Table[/url]
[*][url=“http://www.sabayonlinux.org/mod/mirrors“][b]Sabayon’s Download Page[/b][/url]
[*]Screenshots:
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[*][url=“http://www.sabayonlinux.org/mod/screenshots/“]Sabayon v3.3 und v3.4[/url]
[*][url=“http://wiki.sabayonlinux.org/index.php?title=Visual_Tour:_Part_1_Booting_Sabayon_Linux“]Visual Tour v3.5 Part 1[/url]
[*][url=“http://wiki.sabayonlinux.org/index.php?title=Visual_Tour:_Part_3_Installing_Sabayon_Linux“]Visual Tour v3.5 Part 2[/url]
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Kleine Information am Rande: Ich werde nun doch nicht Fedora 9 auf meinem erst kürzlich erworbenem, aber noch nicht eingetroffenem, Hasee Laptop WS210 installieren, sondern zu Sabayon Linux v3.5 greifen.
warum wird die unterstützung von binärpaketen denn hervorgehoben? portage kaa das seit langem. als ich vor 4 jahren mit gentoo angefangen hab, gab es die möglichkeit bereits. gentoo bietet solche pakete lediglich nicht an. wenn man aber einen sogenannten bin-host hat, kann man den in portage einbinden und dessen kompilierten pakete nutzen. es gab sogar mal für einige zeit einen kommerziellen bin-host, der nicht zum gentoo-projekt gehörte, für dessen nutzung man zahlen musste. das einzig „neue“ in dieser hinsicht ist also die bereitstellung eines solchen bin-hosts.
Sehr interessant… das wusste ich garnicht. Das war eigentlich immer der Grund, weshalb ich mich nicht mehr für Gentoo interessiert hatte. Versteh mich nicht falsch: Ich bin auch ein Freund von selbstkompilierten Paketen, ohne Frage… aber nicht wenn dem Benutzer keine andere Möglichkeit geboten wird (ich habe nicht immer Lust oder Zeit jedes Paket selbst zu kompilieren und ich denke da bin ich nicht der Einzige?).
Dann dürfte dieser bin-host – sofern er zu Portage kompatibel ist – auch evtl. für Gentoo Benutzer interessant sein? Andernfalls ließe sich immer Entropy auf Gentoo nachinstallieren… 😉